Der Grafiklayer Hintergrundkarte bindet Karten oder Luftbilder von Kartendiensten dynamisch in die Netzdarstellung ein. Es werden jeweils die zum aktuellen Netzausschnitt passenden Daten in der entsprechenden Zoomstufe eingeblendet. Optional können Sie die Kartendaten in Graustufen oder mit verringerter Intensität anzeigen, um die Netzdarstellung nicht zu stören (Anwendung: Hintergrundkarte von Kartendiensten aus dem Internet dynamisch einbinden).
Im Unterschied zu den statischen Hintergründen erfolgt die Steuerung der Darstellung ausschließlich über die Grafikparameter und die Benutzereinstellungen, es gibt keine weiteren Verwaltungsfunktionen. Die Daten werden nicht im System gespeichert, sodass die Funktionalität eine dauerhafte Internetverbindung erfordert.
Für die Nutzung muss im Netz ein Koordinatensystem eingestellt sein. Es können alle in Visum definierten Koordinatensysteme verwendet werden, die Hintergrundkarten werden auf das in Visum eingestellte Koordinatensystem transformiert und angezeigt. Ist in Visum das Koordinatensystem des verwendeten Kartendienstes eingestellt, wird keine Transformation durchgeführt und die Hintergrundkarte kann schneller angezeigt werden. Die meisten Kartendienste verwenden eine spezielle Form der Merkator-Projektion (Koordinatensysteme). In den mit Visum ausgelieferten Projektionsdateien ist dieses Koordinatensystem als WGS 84 - Pseudo-Mercator (adapted EPSG 3857) verfügbar (Anwendung: Koordinatensystem wählen). Bei neuen Sitzungen oder in neuen Netzen wird dieses Koordinatensystem standardmäßig eingestellt. Die Definition des Koordinatensystems entspricht weitgehend dem in EPSG 3857 definierten Koordinatensystem, allerdings mit geringfügigen Modifikationen, die seine Nutzung mit verbreiteten Kartendiensten und Visum ermöglichen.
Visum stellt in den Grafikparametern standardmäßig einige Kartendienste zur Verfügung. Sie können Kartendienste selbst definieren, die alternativ verwendet werden können (Anwendung: Voreinstellungen für das Einfügen von Hintergrundkarten vornehmen).
Um einen benutzerdefinierten Kartendienst einzurichten, muss der Aufbau der URL, die der Dienst zum Abrufen von Kartenausschnitten verwendet, sowie die vom Dienst verwendete Projektion bekannt sein. Für den Dienst wird dann eine URL-Vorlage eingegeben, welche verschiedene Platzhalter beispielsweise für Parameter zum Kartenausschnitt und zur Zoomstufe enthält. Diese Platzhalter werden von Visum beim Abruf eines konkreten Kartenausschnitts jeweils durch die aktuellen Werte ersetzt (Anwendung: Voreinstellungen für das Einfügen von Hintergrundkarten vornehmen). In den Grafikparametern und in der Versionsdatei werden die Kartendienste lediglich über ihren Namen referenziert. Die verwendeten benutzerdefinierten Kartendienste müssen auf allen genutzten Rechnern unter gleichem Namen konfiguriert sein. Das können Sie durch den Austausch der Benutzereinstellungen als Datei sicherstellen (Anwendung: Benutzereinstellungen speichern, öffnen oder zurücksetzen). Durch dieses Vorgehen werden Änderungen an den Konfigurationsdaten der benutzerdefinierten Kartendienste unabhängig von der verwendeten Versionsdatei in allen folgenden Visum-Sitzungen wirksam.
